3. April 2007

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SWR Jazzpreis 2007 an Alexander von Schlippenbach

Der Pianist Alexander von Schlippenbach erhält den vom Land Rheinland-Pfalz und vom SWR gestifteten Jazzpreis 2007 dotiert mit 10.000 Euro.

Der am 7. April in Berlin geborene Pianist, der mit großer Mehrheit gewählt wurde, konnte die siebenköpfige Jury vor allem durch seine beiden neuesten Solo-CDs überzeugen, die unter dem Titel „Twelve Tone Tales“ erschienen sind.

Die Jury begründete ihre Entscheidung folgendermaßen: „ Mit diesen ‚Twelve Tone Tales’ gelingt es Alexander von Schlippenbach überzeugend, die beiden wichtigsten Wurzeln seines Schaffens zu verknüpfen.

Die eine entspross der Kompositionstechnik seines Lehrers Bernd Alois Zimmermann, aus der von Schlippenbach seine Zwölftonimprovisationen entwickelt hat; die andere stammt aus der Jazztradition eines Thelonious Monk, dessen Gesamtwerk der in Berlin lebende Pianist mit der Gruppe ‚Die Enttäuschung’ auf einer Drei-CD-Box eingespielt hat.“

Erwähnt wurde von der Jury ferner, dass von Schlippenbach durch die Gründung des „Globe Unity Orchestra“ maßgeblich dazu beigetragen habe, den Free Jazz auch in Mitteleuropa heimisch zu machen. Beim JazzFest Berlin 2006 spielte das „Globe Unity“ unter der Leitung des Pianisten ein international viel beachtetes Konzert zum 40-jährigen Bestehen der fünfzehnköpfigen Gruppe.

Mit zwei Musikern dieses Ensembles, dem britischen Saxophonisten Evan Parker und dem deutschen Schlagzeuger Paul Lovens, wird von Schlippenbach auch beim Mainzer Preisträgerkonzert auftreten. In der ersten Hälfte spielt er solistisch aus seinen „Twelve Tone Tales“.

  Alexander von Schlippenbach Foto: Dagmar Gebers (1998)  

Preisverleihung und Preisträgerkonzert
13. Juni 2007 um 19:30 Uhr, Eintritt frei
Foyer des SWR Landesfunkhauses Mainz
Am Fort Gonsenheim 139
55122 Mainz

Alexander von Schlippenbach-Solo

Schlippenbach Trio
Evan Parker (ss & ts)
Alexander von Schlippenbach (p)
Paul Lovens (dr, perc)